Langjähriger Printanbieter aus Schweden, der den Fokus weiterhin auf seine Wurzeln legt, obwohl er mittlerweile auch digitale CMS-Funktionen bereitstellt.
- Atex automatisiert seit vielen Jahren die Nachrichtenproduktion und hat umfassende Kenntnisse zu Redaktionsabläufen. Allerdings durchläuft die Firma einige Änderungen und das digitale Toolset entwickelt sich nur langsam weiter.
- Am besten eignet sich das digitale CMS für mittelgroße unabhängige Nachrichtenanbieter, die weiterhin primär auf Print und lediglich sekundär auf digitale Inhalte setzen.
- Zu den Kunden gehören la Repubblica (Italien), El País (Spanien), die Daily Mail und die Metro (UK) sowie der Sydney Morning Herald (Australien).
Eignung
Ihre Komplexität macht die Lösung lediglich für mittelgroße und große Verlage und Webpublisher brauchbar, die digitale und Printinhalte verwalten müssen und einen stark angepassten und benutzerdefinierten Ansatz für individuelle Publikationen benötigen. Atex eignet sich nicht besonders für rein digitale Publikationen oder Nachrichtenanbieter, die umfangreiche Funktionen für das Teilen von Inhalten über mehrere Publikationen erfordern.
Auf einen Blick
Vor allem geeignet für
Mittelgroße unabhängige Nachrichtenanbieter
Auch geeignet für
Große Nachrichtenanbieter
Aktivste Regionen
EMEA
Offizielle Supportzeiten
Helpdesk-Support während der Geschäftszeiten
Support auf Abruf (rund um die Uhr) für produktionskritische Angelegenheiten
Offiziell unterstützte Sprachen für die Benutzeroberfläche
Englisch, Italienisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Türkisch
Drittanbieter-Sprachunterstützung verfügbar?
Nein
Lizenzmodell
Abolizenz (SaaS) basierend auf der Nutzeranzahl, dem verwendeten Speicher und dem Webtraffic. Unbefristete Lizenz basierend auf der Nutzeranzahl sowie eine zusätzliche Support- und Wartungslizenz, die Zugang zu Updates und Fehlerbehebungen ermöglicht.
Zusammenfassung
Der Schwerpunkt liegt auf der Inhaltsproduktion für Print und digitale Medien. Es gibt einige einfache digitale Frontend-Funktionen, aber keine integrierte Umsatzgenerierung.
Technische Basis
Java (Tomcat), Docker, GraphQL API, NextJS/React
Cloud-Modell
SaaS in AWS
Hauptsitz
Stockholm, Schweden
Anzahl Mitarbeiter
150
Kundenstimmen
- Enge Integration zwischen digitalen und Printfunktionen, einschließlich Printvorschau im Browser.
- Das umfangreiche Toolset kann in enger Zusammenarbeit mit Atex an die Anforderungen eines Verlages oder Webpublishers angepasst werden.
- Die Inhaltsbearbeitung in Desk fühlt sich für Redakteure vertraut an.
- Implementierungen können langsam und schwer zu skalieren sein, besonders wenn Print Teil des Workflows ist.
- Der Betrieb der veralteten Architektur kann schwierig sein, auch wenn Atex sie nach und nach aktualisiert.
- Wenn der Artikeltext wie ein einziger Inhaltsblock verarbeitet wird, erleichtert das zwar die Arbeit der Redakteure, kann aber die kanalübergreifende Veröffentlichung zwischen digitalen und Printmedien erschweren.
- Die Plattform ist nicht sonderlich dafür geeignet, Inhalte in mehreren Publikationen zu verwenden.
- Das CMS ACE befindet sich immer noch in der Entwicklung und fühlt sich nicht immer wie ein fertiges Produkt an.
Hintergrund
- Atex wurde 1973 in den USA gegründet und entwickelte eine der ersten elektronischen (papierlosen) Plattformen für die Nachrichtenbranche. Seitdem hat das Unternehmen mehrfach erhebliche Veränderungen durchgemacht – nachdem es vorübergehend zu Kodak gehörte, wurde es wieder als eigene Firma ausgegliedert. Über die Jahre hat es selbst verschiedene Softwareunternehmen übernommen, insbesondere Polopoly, ein nachrichtenorientiertes schwedisches Web-CMS, im Jahr 2008. Der Hauptsitz des Unternehmens wurde in das Vereinigtes Königreich und dann nach Schweden verlagert, wobei wichtige Führungskräfte in der Niederlassung in Mailand zu sitzen scheinen. Außerdem hat Atex Ableger in Finnland, Brasilien, Australien und Singapur. Heute ist Atex eine Unternehmensgruppe der kanadischen Constellation Software Inc., die Software in vertikalen Märkten kauft und hält.
- Das Unternehmen unterstützt über die Systeme „Hermes“ und „Prestige“ weiterhin die Printpublizierung, aber der Fokus hat sich auf „Desk“ (Multi-Channel-Autorentool) und „ACE“ (Atex Content Engine) verlagert. Dies umfasst ein monitorloses CMS und das Frontend „Atex Web“. Redaktionsmitarbeiter erstellen Inhalte vorwiegend in Desk, wo auch digitale Titelseiten und Printeditionen verwaltet werden können.
- Bei Atex Desk dreht sich alles um den Content Editor. Dieser arbeitet zwar mit unstrukturierten HTML-Inhalten, ermöglicht Ihnen aber die Einbettung digitaler Inhalte mit iFramely. Außerdem beinhaltet Desk ein Digital-Asset-Management-System (DAM), Frontpage Editor und Matik (für Fotocollagen). Atex ist eines der wenigen Systeme, die Schlagzeilendopplungen auf Titelseiten automatisch verhindern (diese Funktion kann aber aufgehoben werden).
- Die meisten Atex-Implementierungen werden immer noch überwiegend lokal ausgeführt, wobei die Redaktionsumgebung Desk auf einem herkömmlichen Java-basierten Anwendungsserver läuft. Inhalte können über ACE und ACE Web bereitgestellt werden, um das Web- und App-Frontend zu verwalten. ACE nutzt eine modernere Architektur (die größtenteils auf Microservices basiert).
- In puncto Brauchbarkeit macht die Komplexität die Lösung lediglich für mittelgroße und große Verlage und Webpublisher sinnvoll, die digitale und Printinhalte verwalten müssen und einen stark angepassten und benutzerdefinierten Ansatz für individuelle Publikationen benötigen. Atex eignet sich nicht besonders für rein digitale Publikationen oder Nachrichtenanbieter, die umfangreiche Funktionen für das Teilen von Inhalten über mehrere Publikationen erfordern.
- Atex wird von vielen Zeitungen und Nachrichtenanbietern weltweit eingesetzt. Angesichts des Umfangs, den das (Legacy-)Toolset bietet, lässt sich jedoch nicht eindeutig sagen, welche Tools von den einzelnen Kunden genutzt werden. Tendenziell haben sich die Implementierungen mit der Zeit verändert und sind in der Regel auf den jeweiligen Verlag oder Webpublisher zugeschnitten.
- Laut Anbieter kostet ein durchschnittliches System für eine Redaktion mit 50 Mitarbeitern ungefähr 110.000 $ für Content-Management und Printproduktion. Website-Publishing für eine Property mit etwa 1 Million Seitenaufrufen pro Monat könnte um die 18.000 $ im Jahr kosten.
Paketumfang (laut Anbieter)
Hauptplattform – d. h. im Produkt enthalten (Ja/Nein/Beta) | Add-on (Ja/Benutzerdefiniert/Drittanbieter) | |
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Content-Lifecycle: erstellen/klassifizieren/bearbeiten/genehmigen/veröffentlichen/umgestalten/archivieren/entfernen
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Ja
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Einfache Verwaltung von digitalen/sprachbasierten/Medien-Assets
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Ja
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|
Unterstützung für Print-Publishing
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Ja
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Einfaches Neuveröffentlichen in den sozialen Medien
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Nein
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Drittanbieter
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Optionale Module: Formulare/Umfragen/Social-Widgets/usw.
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Nein
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Drittanbieter
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Connector-Bibliothek (OOTB-Connectors, APIs usw.)
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Ja
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|
CDN-Paket (mit DDOS-Schutz)
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Ja
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Nutzerregistrierung
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Ja
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Aboverwaltung und -abwicklung – digital
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Nein
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Ja
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Aboverwaltung – Print
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Nein
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Ja
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Personalisierung
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Nein
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Drittanbieter
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Anzeigenverwaltung – digital
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Nein
|
Ja
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Anzeigenverwaltung – Print
|
Nein
|
Ja
|
Verwaltung mobiler Apps
|
Nein
|
Drittanbieter
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Website-Suche
|
Ja
|
|
Content- und Aufgabenplanung
|
Ja
|
|
Videomanagement/OVP
|
Ja
|
Drittanbieter
|
Audiomanagement/Podcasts
|
Ja
|
Drittanbieter
|
Datenvisualisierung
|
Ja
|
Drittanbieter
|
Kleinanzeigen
|
Nein
|
|
Kommentare/Community-Funktionen
|
Nein
|
Drittanbieter
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Newslettererstellung und -verwaltung
|
Nein
|
Drittanbieter
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Benachrichtigungen und Warnmeldungen
|
Ja
|
|
A/B-Tests
|
Nein
|
|
SEO
|
Ja
|
|
Verwaltung mehrerer Publikationen mit variabler Vererbung
|
Ja
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|
Komplexes Klonen von Layouts und Unterwebsites/Unterbereichen
|
Ja
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|
Durch AR/VR unterstützte Dienste
|
Nein
|
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Öffentliche Dokumentation
|
Nein
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Online-Foren für Nutzer/Partner
|
Nein
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Regelmäßige Treffen von Nutzergruppen
|
Nein
|
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