Stibo DX ist Teil der Stibo Group, einer 1794 im dänischen Århus gegründeten Unternehmensgruppe, die einer Stiftung gehört. 1979 übernahm Stibo die Computer Composition Inc. aus Atlanta, besser bekannt als CCI, die Systeme für die automatisierte Erstellung von Printnachrichten entwickelte (NewsDesk und NewsGate) und später in Stibo DX umbenannt wurde.

Weitere Übernahmen folgten. Zuerst wurde das im Jahr 1999 gegründete norwegische CMS Escenic 2008 von Vizrt (Norwegen) aufgekauft und 2013 an Stibo weiterveräußert. Das führte zur Entwicklung der CMS-Plattform CUE, die im Jahr 2016 auf den Markt kam. 2019 wurde DC-X DAM erworben und wird derzeit als CUE DAM integriert. Der Sitz von Stibo DX befindet sich immer noch in Århus, aber das Unternehmen hat Niederlassungen in Atlanta (USA), Hamburg (Deutschland), Oslo (Norwegen) und Dhaka (Bangladesch).

CUE von Stibo DX umfasst jetzt mehrere Produkte, unter anderem das CMS (CUE Content Store), ein Digital-Asset-Management-System (CUE DAM) und ein Print-CMS (CUE Print). Zu den Add-ons zählen CUE Live (für Live-Blogs), CUE Digital (für E-Papers) und CUE Video.

Die Storylines-Benutzeroberfläche zur Inhaltsbearbeitung in CUE Content Store ist modern und ziemlich komplex. Sie basiert auf einem Komponentenmodell, in dem jeder Absatz einen Block darstellt, der zusammen mit anderen Inhalten wie Bildern, Videos oder Tweets eingefügt werden kann. CUE DAM bietet eine umfassende Bildersuche, die auch auf Newswires ausgeweitet werden kann. CUE DAM ist nicht erforderlich, um Bilder zu verwenden – Sie können sogar ein anderes DAM verwenden. Die Stärke von CUE ist, dass Sie mehrere Inhaltsvarianten erstellen, für verschiedene Publikationen umgestalten oder Varianten für Print erstellen können. Printvorschauen können direkt im Browser geöffnet werden. CUE ist komplett monitorlos, daher müssen Kunden ihr eigenes Frontend erstellen.

Das CMS eignet sich am besten für Verlage und Webpublisher, die immer noch hohe Einnahmen aus Print beziehen, idealerweise schon eine Lizenz für eine Stibo-Plattform haben und auf der Suche nach einem digitalen CMS sind, das vereinheitlichte Workflows ermöglichen könnte.

CUE ist entweder abobasiert oder basiert auf einer Struktur aus Lizenz- und Supportgebühren. Stibo DX gibt keine Preise an und spricht von individueller Lizenzierung je nach Projekt. Obwohl sich der Anbieter heute auf das SaaS-Angebot konzentriert, scheinen die meisten Kunden die Software immer noch lokal auszuführen. Für 2023 plant Stibo DX die Veröffentlichung eines Planungsmoduls mit Listen-, GANTT- und Kalenderansichten.

In den letzten zehn Jahren hat die Stibo Group einige Veränderungen durchgemacht. Das Printgeschäft liegt zwar bei Stibo Complete, aber im Mittelpunkt steht aktuell scheinbar Stibo Systems, eine weitere Tochtergesellschaft, die MDM-Lösungen (Master Data Management) entwickelt. CCI Europe wurde 2020 in Stibo DX umbenannt und scheint immer noch nicht so richtig angekommen zu sein. Die Einnahmen aus traditionellen Printmedien gehen vermutlich zurück, was erklären würde, warum Stibo DX außerhalb der Medienbranche nach Kunden sucht.