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La Diaria

La Diaria demokratisiert die Redaktionstechnologie in Lateinamerika

Zur Unterstützung der unabhängigen Medien in Lateinamerika führte La Diaria die Open-Source-Plattform Utopia ein, mit der kleine Redaktionen ihren gesamten Betrieb verwalten können.
La Diaria Newsroom

Das Ziel: Zugang ermöglichen

Menschen über Profit – mit diesem Verständnis zählt La Diaria schon immer zu den führenden Nachrichtenanbietern Uruguays, die zuverlässigen Journalismus vor das Streben nach Werbeeinnahmen stellen. In einer Zeit, in der Lateinamerikaner den Medien zunehmend misstrauisch gegenüberstehen, wollte La Diaria hart arbeitenden Verlagen und Webpublishern mit begrenzten Ressourcen Zugang zu Medientechnologie bieten, um sie zu unterstützen und möglicherweise die Wettbewerbsbedingungen anzugleichen. „Viele Jahre lang hat der Journalismus die Menschen vernachlässigt“, sagt Damián Osta Mattos, Product and Innovation Manager bei La Diaria. „Um gute journalistische Arbeit auf diesem Kontinent aufrechtzuerhalten, müssen Informationen breiter zugänglich gemacht werden. Sie dürfen nicht nur einer Elite zur Verfügung stehen.“

Headshot of Damián Osta Mattos
Der Beitrag der Google News Initiative zur Medienlandschaft in Lateinamerika hat die Spielregeln komplett geändert und dafür gesorgt, dass alle Medienanbieter und kulturellen Organisationen – unabhängig von ihrer Größe und ihren Ressourcen – ihre Arbeit ausführen und sich für ihre Gemeinschaft einsetzen können.
Damián Osta Mattos
Product and Innovation Manager, La Diaria

Eine Open-Source-Plattform entwickeln

Um den Zugang zu Redaktionstechnologie zu demokratisieren, entwickelten Osta Mattos und La Diaria die Open-Source-Plattform Utopia für Verlage und Webpublisher. In einer kostenlosen Plattform vereint Utopia ein CMS (Content-Management-System), eine Software für CRM (Customer-Relationship-Management), Module für Newsletterverwaltung und Zielgruppeninteraktionen sowie Paywall-Tools. „Wir haben Utopia dafür entwickelt, die Nachhaltigkeit der Medien im Internet der Zukunft zu verbessern“, so Osta Mattos. Die Hoffnung von La Diaria war, dass das Tool es dank seiner einfachen Anpassbarkeit lateinamerikanischen Publikationen jeder Größe ermöglichen würde, die Redaktionsabläufe schnell zu modernisieren und mehr Abonnenten zu gewinnen. Mit dieser Vision tat sich La Diaria 2019 mit der Google News Initiative (GNI) zusammen.

  • 300.000 kostenlose Abos auf der gesamten Utopia-Plattform
  • 19.443 kostenpflichtige Abos
  • 93 % Zuwachs bei den Abonnenten für La Diaria

Einen Partner mit einer Vision finden

Nachdem La Diaria Fördermittel im Rahmen der Google News Initiative Innovation Challenge erhalten hatte, arbeitete das GNI-Team für Lateinamerika eng mit La Diaria zusammen, um Kontakte zu Innovationsführern herzustellen, strategische Ratschläge zu bieten und Finanzierungsmöglichkeiten zu erschließen. Diese Unterstützung half dem Nachrichtenanbieter, seine Pläne in die Realität umzusetzen. „Das war ausschlaggebend“, berichtet Osta Mattos. „Die Google News Initiative erkannte den Nutzen unserer schon seit Längerem bestehenden Idee und gab uns die nötigen Ressourcen, um sie auszuführen.“ Bald darauf war die Open-Source-Plattform einsatzbereit – und transformierte Redaktionen in der gesamten Region. „Wir wussten bereits, dass Technologie im Bereich des Journalismus immer wichtiger wurde“, fährt Osta Mattos fort. „Hätten wir unsere Kräfte nicht vereint, wäre es schwer gewesen, die nötigen Investitionen vorzunehmen.“

Journalists working at La Diaria
Journalisten von La Diaria bei der Arbeit

Die Zukunft des Journalismus neu gestalten

Heute werden über die Utopia-Plattform 18 verschiedene Newsletter gehostet, die 300.000 Abonnenten kostenloser Abos erreichen – das sind etwa 10 % der Gesamtbevölkerung von Uruguay. Seit der Migration zur neuen Plattform hat La Diaria einen Zuwachs von 93 % bei den digitalen Abonnenten erzielt und sich das strategische Zwei-Jahres-Ziel gesetzt, 100 % seines Budgets aus Community-Abonnements zu beziehen. Immer mehr Verlage und Webpublisher planen die Verwendung von Utopia. Das stimmt Osta Mattos im Hinblick auf die Zukunft des Journalismus in seiner Region optimistisch. „Ich denke, dass der Journalismus in Lateinamerika in fünf Jahren starke Bindungen zu den Gemeinschaften haben wird, die ihn unterstützen“, sagt er. „Und ich hoffe, dass lateinamerikanische Medienanbieter Utopia nutzen werden, um Wissen und Technologie zur Unterstützung dieses starken Journalismus bereitzustellen.“

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