Lateinamerikanern mit Nachrichtenmedien neue Perspektiven bieten
Für David Peña Jr., Executive Director der National Association of Hispanic Journalists (NAHJ), ist Repräsentation von entscheidender Bedeutung. Das Ziel der NAHJ ist es, „mehr Lateinamerikaner in die Nachrichten einzubeziehen und sie als Journalisten zu integrieren“, sagt er. Die Organisation bietet berufliche Entwicklungs- und Vernetzungsmöglichkeiten für arbeitende und studierende lateinamerikanische Journalisten. In den USA, der Karibik und in Mittelamerika zählt sie bereits mehr als 4.000 Mitglieder. „Wir setzen uns für eine stärkere Integration von Lateinamerikanern in den Redaktionen ein, um Geschichten, Perspektiven und eine akkurate und ehrliche Darstellung der lateinamerikanischen Gemeinschaft zu liefern“, sagt Peña.
Eine Herausforderung für spanischsprachige Journalisten ist die Verbreitung von Fehlinformationen in der lateinamerikanischen Gemeinschaft. „Wie können wir ohne die richtige Ausbildung guten Journalismus betreiben?“, so Yaneth Guillen, Director of Training and Membership bei der NAHJ. „Eine kleine spanischsprachige Redaktion in New Mexico verfügt beispielsweise nicht über die nötigen Mittel, um Journalisten zu schulen.”
Hinzu kommt, dass sich die Medien ständig weiterentwickeln und der Journalismus immer gefährlicher wird – „Journalisten erleben bei der Berichterstattung über bestimmte Themen ein Trauma zweiten Grades“, so Guillen. Deswegen will die NAHJ nicht nur technische Schulungen für Journalisten anbieten, sondern auch andere Programme zur Förderung ihrer psychischen Gesundheit und ihres allgemeinen Wohlbefindens.
Im Herbst 2019 hat sich die NAHJ mit der Google News Initiative zusammengetan, um im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen 2020 Schulungen zu digitaler Berichterstattung, Faktenüberprüfung und Datenanalysetools anzubieten.