Abomodelle einführen
Die Vor- und Nachteile verschiedener Abomodelle
Lohnt sich ein Abomodell für Ihr Angebot?
80 % der Nachrichtenorganisationen bezeichnen Abos und Mitgliedschaften als ihre wichtigste Einnahmequelle (2022).
Abos sind ein Umsatzmodell, bei dem Ihre Leser wiederkehrende Zahlungen leisten, um im Gegenzug Zugriff auf einen Auszug oder die Gesamtheit Ihrer Inhalte zu erhalten.
Lohnt sich ein Abomodell für Ihr Angebot?
- Wenn Sie Herausgeber eines Printerzeugnisses sind, lohnt sich ein Printabo wahrscheinlich mehr als ein digitales Abo. Indem Sie neben einem Printabo auch einen digitalen Bezahlzugang anbieten, können Sie Ihren Lesern den Übergang von einem Print- zu einem Onlineangebot erleichtern.
- Als gemeinnützige oder unabhängige Organisation, wenn Sie ein Nischenthema besetzen oder eine spezifische Zielgruppe ansprechen, ist ein Spendenmodell für Sie möglicherweise interessanter.
- Wenn Sie auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, aber eine treue, wiederkehrende Leserschaft haben, können Sie mit Abos Ihre Einnahmen diversifizieren. Mit den News Consumer Insights, die Daten zu den Nutzern von Google News liefern, können Sie herausfinden, wie treu Ihre Zielgruppe ist.
💡 Best Practice: Mit unserem Leserumsatzrechner können Sie die mögliche Höhe Ihrer Aboeinnahmen abschätzen.
Wer bezahlt für Nachrichten?
Dem The American Press Institute zufolge gibt es drei Arten von Nachrichtenabonnenten:
- Civically Committed
- Thrifty Transactors
- Elusive Engagers
Der Typ Civically Committed zeichnet sich durch diese Eigenschaften aus:
- hat mehrere Nachrichtenquellen abonniert.
- sehr treu und hohe Zahlungsbereitschaft.
- durch Ziele, Initiativen, und Organisationen motiviert, die persönliche Werte widerspiegeln.
- ist Spender und freiwilliger Unterstützer von Nachrichtenorganisationen bzw. anderen Zwecken.
Thrifty Transactors:
- haben einige wenige Nachrichtenquellen abonniert, darunter eine interessenbasierte Publikation.
- sind wenigen Publikationen treu und sind sehr preissensibel.
- müssen das Gefühl haben, dass sie einen hohen Gegenwert für ihr Geld erhalten.
- werden durch Relevanz, Nützlichkeit, praktischen Wert und Nachrichten zu eigenen Interessen motiviert.
- greifen für ein bestimmtes Thema oft nur auf eine einzige Nachrichtenquelle zurück.
Elusive Engagers:
- sind am wenigstens treu. Ihre Treue schlägt sich nicht in der Zahlungsbereitschaft nieder.
- sind preissensibel und abo-scheu, nutzen oft kostenlose Testzeiträume und Werbeaktionen.
- sind allein durch Nutzen motiviert. Nachrichten werden als nicht essenziell angesehen.
- fühlen sich wohler, wenn sie sich nicht längerfristig binden müssen.
- gelangen mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Google Suche oder soziale Medien auf Ihr Angebot.
Arten von Abomodellen
Welche Arten von Abomodellen gibt es?
Abomodelle für Nachrichten basieren in der Regel auf Paywalls, die den Zugang zu Artikeln nach Thema, Anzahl der Artikel, Interesse und mehr einschränken.
- Artikellimit: Eine bestimmte Anzahl von Artikeln ist kostenlos. Das Limit kann für alle gleich festgelegt werden oder davon abhängen, wie oft die Website besucht wird.
- Premium: Einige Artikel sind kostenlos, während für bestimmte Artikel oder Themen ein Abo erforderlich ist. Dies wird auch als „Freemium“ bezeichnet.
- Vollständige Paywall: Kein Artikel ist kostenlos. Für den Zugriff auf Artikel ist eine Anmeldung Voraussetzung.
Welches Abomodell sollten Sie wählen?
- Wenn Ihre Zielgruppe sich für bestimmte Themen oder Autoren besonders interessiert, sollten Sie ein Premium-Abo für diese Themen in Betracht ziehen.
- Wenn Sie eine sehr eng gefasste Zielgruppe haben, ein Nischenthema abdecken oder Ihre Umfrage zeigt, dass Ihre Leser die gleichen Nachrichten woanders nicht bekommen, sollten Sie eine vollständige Paywall einrichten.
Bezahlenswerte Nachrichten bestimmen
Sie haben vor, ein Abomodell einzuführen. Aber woher wissen Sie, für welche Nachrichten Ihre Zielgruppe überhaupt zu zahlen bereit ist?
💡 Best Practices:
Führen Sie eine Umfrage mit den folgenden Fragen durch:
- Was unterscheidet unser Nachrichtenangebot von anderen?
- Welche Themen oder Inhalte sind für Sie am wichtigsten?
- Gibt es Nachrichten, die Sie derzeit nicht erhalten und für die Sie bereit wären zu zahlen?
Weitere Informationen dazu enthält unsere Lektion zur Analyse der eigenen Zielgruppe.
Nutzen Sie Analysen, um herauszufinden, was bei Lesern das größte Interesse weckt:
- Themen oder Kategorien
- Autoren
- Format
Abovorteile auswählen
Natürlich ist Ihre Berichterstattung immer Ihr stärkstes Differenzierungsmerkmal. Sie können Ihr Abo aber auch mit weiteren Vorteilen ausgestalten:
Inhalte
- Vorabzugriff auf Inhalte
- Exklusive Newsletter
- Schulungs- oder Lehrmaterialien
- Archivierte Inhalte in digitaler Form
- Keine Werbung
Einbindung
- Beteiligung am redaktionellen Prozess
- Chat oder andere Möglichkeit zum Austausch mit Journalisten oder Redakteuren
- Möglichkeit, Artikel zu kommentieren
- Veranstaltungen
- Redaktionsbesuche
Rabatte und Merchandising
- Rabatte auf die Printausgabe einer Zeitschrift/Zeitung
- Rabatte auf andere Waren und Dienstleistungen
- Merchandise
💡 Best Practice: Fragen Sie die Leser in einer Umfrage, welche Vorteile sie bevorzugen.
Den Abopreis festlegen
Was kostet ein durchschnittliches Nachrichtenabo?
In Nordamerika liegt der durchschnittliche Preis für ein Nachrichtenabonnement bei 10–15 $ pro Monat. In Europa variieren die Monatsgebühren von Land zu Land sehr stark und liegen zwischen 2 und 41,50 €, wobei das Vereinigte Königreich am oberen Ende des durchschnittlichen Monatspreises von 15,12 £ liegt.
Welche Faktoren bestimmen den Preis?
Der Preis variiert in der Regel nach Mitgliedsstufe oder Laufzeit des Abos:
- Die Mitgliedsstufen beinhalten verschiedene Zugänge oder Produkte, z. B. ein werbefreies Abo oder ein „All-Access“-Abo, das Digital und Print kombiniert.
- Eine typische Laufzeit ist monatlich oder jährlich, wobei das jährliche Abo in der Regel auf den Monat umgerechnet günstiger ist.
💡 Best Practices:
- Testen Sie verschiedene Preise.
- Bieten Sie drei Mitgliedsstufen bzw. Optionen an.
- Bieten Sie Rabatte und Testzeiträume an.
Sind Sie bereit, Ihr Abomodelle auf Erfolgskurs zu bringen? In der nächsten Lektion erfahren Sie, wie Sie Ihr Abo auf Ihrer Website bewerben.
Mit Google Reader Revenue Manager ein Abo einführen
Reader Revenue Manager von Google ist ein kostenloses Tool für Verlage und Webpublisher, mit dem diese ihre Zielgruppe ansprechen und neue Abonnenten oder Beitragszahler gewinnen können.
Die Vorteile von Reader Revenue Manager:
- Einfache Einführung eines Abos ohne Hilfe von Entwicklern – keine Programmierkenntnisse erforderlich.
- Zwei Klicks genügen, um neue Abonnenten und Beitragszahler zu gewinnen.
- Erhöhen Sie den Traffic und steigern Sie den Markenwert.
- Sichere Kommunikation mit der Zielgruppe: durch den direkten Zugriff auf die Kontaktdaten, die Leser freiwillig zur Verfügung gestellt haben.
- Kein Paywall-Stress: Abonnenten melden sich ganz einfach mit ihrem Google-Konto an.
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Zugriffe über das Teilen von Inhalten in sozialen Netzwerken steigern
LektionÜber soziale Netzwerke neue Zielgruppen erschließen -
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